In der LR war folgendes über unser Hof-Fest von Catrin Würz zu lesen

„Strittmatter wäre wahrhaft gerührt gewesen“
Zum Hoffest in Bohsdorf konnte der Verein zahlreiche Gäste und den Sohn des Dichters begrüßen
Bohsdorf. Über ein volles Haus und einen noch volleren Hof und Garten konnte sich am Sonntag der Erwin-Strittmatter-Verein in Bohsdorf freuen. Zum ersten Mal hatte der Verein mit seiner Tradition gebrochen und das Hoffest am Bohsdorfer „Laden“ nicht im August zum Geburtstag des Dichters, sondern an diesem ersten Juniwochenende organisiert. Es sollte eine gute Wahl sein – denn ein herrlich sonniges Ausflugswetter und natürlich das hochkarätige Programm lockte mehrere Hundert Gäste an.
So auch das Cottbuser Ehepaar Heidrun und Eckhard Rentzsch. „Wir kommen immer wieder gern in Strittmatters Laden. Aber heute ist es besonders schön“, lobten die beiden das Bohsdorfer Fest. Schauspielerin Carmen-Maja Antoni – die in der verfilmten „Laden“-Trilogie die Anderthalbmeter-Großmutter dargestellt hat – stellte im Hofgarten ihre Biografie „Im Leben gibt es keine Proben“ vor.
Familie Rentzsch hat das Programm zwar schon in Cottbus einmal besucht. „Aber hier unter dem freien Himmel und mitten in der Natur war diese Lesung gleich noch mal etwas ganz anderes“, sagt Eckhard Rentzsch.
Der Strittmatter-Verein hatte an diesem Nachmittag gleich zwei Neuerungen in petto. Zum einen wurde die neue Ochsenkutscher-Sammlung von Alfred Krechlock offiziell eingeweiht. Der Sammler hatte sein eigenes kleines Museum aus Altersgründen kürzlich aufgegeben und die bäuerlichen Gerätschaften – wie sie ja auch in Strittmatters Roman „Ochsenkutscher“ beschrieben werden – an den Bohsdorfer Verein übergeben. Zum anderen erlebte die sanierte Scheune des Vierseithofes ihre Premiere als „Tagungsort“. Ein Ideen-Workshop der „Lausitziale“-Veranstalter fand zeitgleich in den neuen, schicken Räumen statt.
Zugleich werden in der Scheune Schülerarbeiten aus dem Holzland-Gymnasium im thüringischen Hermsdorf gezeigt. Unter der Leitung ihres Lehrers Dr. Ulrich Kaufmann hatten die Schüler sich im Jahr 2012 zum 100. Geburtstag von Strittmatter zu verschiedenen Themen über den Dichter auseinandergesetzt. Die Resultate sind noch in den nächsten Monaten in Bohsdorf zu sehen.
Prominenter Gast des „Laden“-Hoffestes war Knut Strittmatter, Sohn des Dichters. Er freute sich üer den Erfolg des Festes und sagte: „Mein Vater war eigentlich nicht für die Vereinsmeierei. Aber diese herzliche Art der Ehrung, die vor allem sein Werk in Erinnerung hält, hätte ihn sicher sehr gerührt“. Catrin Würz