Der Einladung von Heidemarlen Polzin, Gastgeberin im Café „Unter Eechen“ waren etwa 35 Strittmatter-Freunde gefolgt. Bei Kaffee und Kuchen wurde die Gesprächsrunde unter dem Thema „Meine Begegnung mit Strittmatter“
Erzählungen über sehr unterschiedliche Wege zum Werk des Schriftsteller -Ehepaares, selbst verfasste Gedichte, Gedanken um das Dorf Bossdom, ein Essay über Eva Strittmatter – die Beiträge waren breit gefächert.
Kerstin Kriebel z.B. begann eine Ausbildung im Bohsdorfer Obstbau, stieß dabei auf die Familie Strittmatter und wurde eine begeisterte Leserin Erwin Strittmatters. Nach erfolglosen Bemühungen, das Brevier „Lebenszeit“ zu erwerben, bat sie den Schriftsteller selbst um Hilfe – er antwortete mit der Zusendung des gewünschten Buches und einem zwar kurzen, aber sehr persönlich gehaltenen Brief. Ursula Dunzendorfers Annäherung an Erwin Strittmatter begann als Haarmodel bei Friseurmeister Martin Strittmatter in Spremberg. Sie beendete ihre Ausführungen mit einem Gedicht, das ihre Verehrung für E. Strittmatter zum Ausdruck brachte. Mut und Glück führen zum Erfolg – diese Erkenntnis vermittelte Gudrun Endlich. Als Bewunderin der Gedichte von Eva Strittmatter besuchte sie das Vorwerk Schulzenhof und stieß dabei auf Henry Thetmeyer. Sie hinterließ ihre Telefonnummer und wurde tatsächlich von Eva zum Kaffeeplausch eingeladen. Nun hütet Gudrun Endlich neben den Briefen Eva Strittmatters auch ein kleines, unveröffentlichtes Gedicht. Sigrid Mickein aus dem Nachbardorf Tschernitz wurde durch Strittmatters „ponaschemu“ angeregt, in ihren Kurzgeschichten ebenfalls die hiesige Mundart einzubeziehen. Unter dem Titel „Das violette Dorf“ stellte Gertraude Friedrich Texte vor, die von Bohsdorf, seiner Geschichte und Bewohnern und Personen wie dem „Ochsenkutscher von Jerischke“ erzählen. Matthias Stark rundete die Beiträge u.a. mit einer Hommage an Eva Strittmatter anlässlich ihres 80. Geburtstags ab.
An Gesprächsstoff mangelte es den Besuchern des Literaturcafés nicht! Sie freuen sich schon auf die nächste Veranstaltung.
Gertraude Friedrich