das war der einhellige Tenor der Gäste. Knut Strittmatter, der älteste Sohn Erwin Strittmatters und Ehrenmitglied des Vereins, hatte uns wenigstens dreißig Gäste gewünscht. Es waren mehr als das Doppelte, die an Strittmatters 110. Geburtstag am 14. August auf dem Laden-Hof in Bohsdorf weilten und eine abwechslungsreiche literarische Besinnung miterlebten.
Da erzählten die Gesprächsteilnehmer von ihren ersten Leseerfahrungen mit Strittmatter‘scher Literatur im Schulunterricht, vom Ponschemu (der Unter-Uns-Sprache), die sie aus ihrer Kindheit kannten und nun in seinen Romanen wiederentdeckten, oder dass seine Prosa einen eigenen Kosmos darstellt, in den der Leser versinken kann. Oder erinnerten sich an seine Kurzgeschichten voller Poesie, Naturbeschreibung, verknüpft mit kleinen und großen Lebensweisheiten.
Zwei in den alten Bundesländern sozialisierte Gäste erzählten von der „Abwesenheit“ seiner Literatur bei ihren Zeitgenossen. (Wir wissen mittlerweile,warum.) Da seine Leser auch hier altern, sterben und die nachwachsende Generation mit seiner Dichtung nicht mehr vertraut gemacht wird, passiert Ähnliches auch bei uns. Deshalb war dieser Nachmittag wichtig und wertvoll!
Über das anschließende Lob freute ich mich und möchte mich bei den fleißigen Helfer aus Bohsdorf recht herzlich bedanken.
Ein großer Dank ebenso an die Bäckerei Labsch – besonders Frau Hedel, die uns in den letzten Jahren großzügig unterstützte und den Kranzkuchen nach Lenchen Strittmatter buk.
Renate Brucke