Würde der Theatersaal wieder bis auf den letzten Platz wie im April 2017 gefüllt sein?
Mit bangem Blick verfolgte ich im Computer den Kartenvorverkauf. Meine größte Sorge war, dass die besonders umworbenen Vortragenden – Oliver Breite, der zur Zeit am Magdeburger Theater engagiert ist oder Knut Strittmatter, der extra aus Leipzig anreist – vor leeren Stühlen lesen müssten. Glücklicherweise war die Theaterscheune wieder ausverkauft und ich hatte das Gefühl, vor noch interessierterem und freudigerem Publikum zu sitzen. Nicht einmal der Umstand, dass Judka Strittmatter kurzfristig ihre Zusage, dabei zu sein, zurückgezogen hatte, beeinträchtigte die gute Stimmung. Zur aufgeschlossenen Lese-Athmosphäre trugen vor allem die beiden Schauspieler Breite und Becker bei. Ersteren hatte ich vorher gebeten, Ausschnitte aus dem Originaltextbuch der Laden-Inszenierung von 2012 mitzubringen und wenn möglich, Michael Becker als Großvater Matthäus Kulka ins szenische Lesen einzubeziehen. Und so erlebten wir nochmals mit größter Freude Breite als Esau Matt im Gespräch mit seinem Großvater, tauchten sie kurzerhand in die Rolle der Anderthalbmeter-Großmutter oder Mutter Lenchen.
Knut Strittmatter, der in seinen Erklärungen nochmals auf die Unterscheidung zwischen Werk und Biografie seines Vaters einging, und Matthias Stark, der das Verhältnis Spremberg Erwin Strittmatter im Text von Ilona Schulze beleuchtete, provozierten das Publikum zur berechtigten Frage: Wie geht die Stadt Spremberg zukünftig mit ihrem Ehrenbürger um?
Unser Ziel, Strittmatter-Freunde zu unterhalten, wurde auf alle Fälle erreicht; es gab bereits Fragen, ob wir auch an anderen Orten lesen würden.
Mein Dank gilt nochmals den freundlichen Theaterunterstützern und allen Mitwirkenden auf der Bühne.
Knut Strittmatter, der in seinen Erklärungen nochmals auf die Unterscheidung zwischen Werk und Biografie seines Vaters einging, und Matthias Stark, der das Verhältnis Spremberg Erwin Strittmatter im Text von Ilona Schulze beleuchtete, provozierten das Publikum zur berechtigten Frage: Wie geht die Stadt Spremberg zukünftig mit ihrem Ehrenbürger um?
Unser Ziel, Strittmatter-Freunde zu unterhalten, wurde auf alle Fälle erreicht; es gab bereits Fragen, ob wir auch an anderen Orten lesen würden.
Mein Dank gilt nochmals den freundlichen Theaterunterstützern und allen Mitwirkenden auf der Bühne.
Renate Brucke