Erwin Strittmatters sorbische Großeltern Matthäus und Magdalena Kulka, gebürtig aus Partwitz bei Hoyerswerda,
gaben Anfang der Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts ihren Kolonialwarenladen An der Mühle Numero 1 in Spremberg auf und bezogen dieses Zimmer. Sie wollten die Familie ihrer Tochter Lenchen bei der Kinderbetreuung, in der Backstube, in der Landwirtschaft und im Haushalt unterstützen. Der Großvater starb 1945 in diesem Zimmer; in„Großvaters Tod“ in Schulzenhofer Kramkalender lässt Strittmatter ihn sagen: „Ich sterbe hier, und du treibst dir rum, und ich habe dir gerettet, wie du kleene warst!“
Auch seiner Großmutter, die sich liebevoll um ihre Enkelkinder kümmerte, hat Strittmatter mit Anderthalbmeter-Großmutter oder Detektiv Kaschwalla ein literarisches Denkmal in der Laden-Trilogie gesetzt.
Seit kurzem haben Besucher die Möglichkeit, dieses Zimmer mit teilweise historischem Mobilar, Fotos der Großeltern und einem Strittmatter-Porträt von Hubertus Giebe zu besichtigen.
Die Gräber der Großeltern befinden sich noch auf dem Bohsdorfer Friedhof.