„Alltag im Wort“
von Michael Gätke
Am 31. August 2019 saßen in der beeindruckenden Aula des Erwin-Strittmatter-Gymnasiums in Spremberg viele erwartungsvolle Autoren, die am Wettbewerb „Alltag im Wort“ des Erwin-Strittmatter-Vereins teilgenommen hatten und deren Beiträge in die Anthologie der 100 besten aufgenommen worden waren, und zahlreiche Gäste. Trotz der Hitze hatten sie sich von nah und fern hierher begeben.
Insgesamt beteiligten sich rund 380 Autoren aus 16 Ländern an dem Wettbewerb – ein nicht in dieser Größe erwarteter Erfolg der Ausschreibung! Für die Jury war es nicht leicht, aus allen Einsendungen 100 Beiträge für die Anthologie auszusuchen.
Als Einführung in die Festveranstaltung zur Prämierung der Ausgewählten las Renate Brucke aus dem „Laden“ – erster Teil – Esau Matts „Aufnahmeprüfung in der Hochen Jungsenschule“. Nach Matthias Starks Ausführungen zu „Warum ich schreibe“ – u.a. mit Worten von Erwin und Eva Strittmatter – gab es die Lesungen und die Prämierung der Schülerbeiträge: „Blau so Blau“ (Marie-Louise Schirmer), „So kann die Liebe sein“ (Carlotta Seeger) und „Schlechte Freunde“ (Yngvar Tiefensee).
In der Pause standen lange Schlangen von Kaufwilligen bei Dr. Weber am Stand des Herausgebers der Anthologie, dem SEW-Verlag Dresden, um sie zu erwerben.
Danach kamen Erwachsenenlesungen – „Der Wecker“ (Bernd Daschek), „strittmatters zeitchen“ (Julia de Boor), „Hengst Hugo“ (Manuela Efthimiadis) und „Kartoffeln schälen“ (Joachim Frank) – mit anschließender Prämierung.
Die Bühne war übervoll, als von den Jurymitgliedern Renate Brucke, Heidemarlen Pol-zin, Matthias Stark und Michael Gätke an alle anwesenden Autoren ein Exemplar der Anthologie und eine Rose überreicht wurden. Für das Gruppenfoto musste kräftig zu-sammengerückt werden.
Die musikalische Begleitung der Veranstaltung durch Schüler des Gymnasiums mit ihrer Lehrerin Ute Sowa war eine wunderbare Mischung von Musik verschiedener Genres, die den Zuhörern sehr viel Freude bereitete.
Ab 17 Uhr dann der zweite Höhepunkt des Tages: Strittmatters Laden – Haus, Hof und Gelände in Bohsdorf. Für viele Autoren war es die erste „Laden-Begegnung“. Lecker umrahmt von Kuchen, Plinse und Kesselgulasch wurde hier gleichzeitig die Museumsnacht im Spree-Neiße-Kreis vom Beigeordneten des Landrates Herrn Koch eröffnet.
Der schöne Tag klang aus mit Lesungen sowie den humorvollen und nachdenklichen Beiträgen des Potsdamer Liedermachers Günther Hornberger.
Es gab Freude, interessante Gespräche und Begegnungen und viele neue Eindrücke – so soll es sein!